"Networking" für eine
nachhaltige Schifffahrt und Häfen
beim Forum für die trilaterale Wattenmeer Region
Einleitung
Eine Wiederbelebung der Vernetzung für nachhaltigere Schifffahrt und Häfen im Weltnaturerbe Wattenmeer ist zur Zeit das erklärte Ziel des WSF. Bereits in den vergangenen Jahren wurden hierzu im Rahmen der Trilateralen Wattenmeerkooperation (TWSC) verschiedene Aktivitäten durchgeführt. Der Verlust von Ladung durch das Containerschiff MSC Zoe im Jahr 2019 war nicht nur für die Umwelt ein einschneidendes Ereignis, sondern führten zu der Forderung und dem Anliegen, die Schifffahrt rund um das Weltnaturerbe Wattenmeer sicherer zu machen. Als erster Schritt wurde im Jahr 2020 seitens des WSF und mit Unterstützung des Wadden Sea Board (WSB), als politisches Gremium der TWSC, versucht, einen Trilateralen Runden Tisch zur Schiffssicherheit zu organisieren. Dabei sollten Ratschläge erarbeitet werden, wie die Sicherheit der Schifffahrt in der südlichen Nordsee unter Berücksichtigung der Anfälligkeit des Ökosystems Wattenmeer verbessert werden kann. Mehrere Anläufe zur Durchführung des Trilateralen Runden Tisches scheiterten aus unterschiedlichen Gründen.

2019 Havarie MSC Zoe ©Havariekommando/DPA
Mit Bezug zur "Schiffsicherheit" gibt es bereits viele Aktivitäten und Initiativen; einige müssen wiederbelebt werden, andere müssen neu aufgesetzt werden. Hier einige Beispiele: Risikomanagement im Schiffsverkehr, z.B. die Darstellung der Dichte des Schiffsverkehrs in der südlichen Nordsee (siehe dlr.de/Sar-Ozeanog_Bild1.jpg) und ihr Potenzial für Beinahe-Zusammenstöße und Unfälle (siehe z.B. bsu-bund.de/Jahresberichte), Überwachung des Umgebungslärms in der Wassersäule der Nordsee (northsearegion.eu/jomopans), über Green Shipping (siehe z.B. greenshipping-niedersachsen.de) oder über Green Harbours (siehe z.B. greenport.com). Diese Liste zeigt, dass es mehrere Themenbereiche gibt, die sich mit "Schifffahrt und Häfen" beschäftigen. Das WSF hat in seinen Arbeitsgruppen beschlossen, an einem "Green Coastal Deal" für die Wattenmeer Region zu arbeiten und besonders das Thema "Schifffahrt und Häfen" in den Fokus zu rücken.
Hintergrund und Ziele
An der Wattenmeerküste sind die Sektoren Schifffahrt und Häfen wichtige Wirtschaftszweige, die zum sozioökonomischen Wohlstand der Wattenmeer Region und darüber hinaus beitragen. Für eine gesunde Zukunft müssen diese Sektoren ihre Nachhaltigkeit und ihren ökologischen Fußabdruck verringern, auch um eine breite Akzeptanz als (noch) wachsender Wirtschaftszweig zu erreichen. Konkret: Mehr als 5.000 Teilnehmer der DNV-Online-Konferenz zum Thema "Treibstoff der Zukunft" im Januar 2022 gaben an, dass das Thema Klimawandel und die gemeinsame Verantwortung des Sektors Schifffahrt (einschließlich der gesamten Lieferkette), z. B. Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ganz oben auf ihrer Agenda steht. Ausgewählte Wattenmeerhäfen tragen bereits heute dazu bei, ihrer Verantwortung in diesem Sinne gerecht zu werden, indem sie sich an den Ecoports und weiteren Nachhaltigkeitszertifizierungen beteiligen und die damit verbundenen Pflichten umsetzen. Auch die Sicherheit der Schifffahrt wird verbessert, um das Risiko der Meeresverschmutzung zu verringern. Die Frage ist, wie können wir auf diese Entwicklungen aufbauen und welche Anpassungen sind möglich bzw. erforderlich?
Die Schifffahrt stellt nach wie vor eine Gefahrenquelle für das Wattenmeergebiet dar. Es gibt aktuelle Vorfälle wie Unfälle, Beinahe-Zusammenstöße und den Verlust von Ladung (jüngstes Beispiel war der Verlust von mehr als 330 Containern durch die MSC Zoe im Januar 2019 oder die Havarie der Mumbai Maersk Anfang 2022) sowie künftige Entwicklungen im Offshore-Bereich im Zusammenhang mit der Energiewende, die einen zunehmenden Schiffsverkehr bedingen. Darüber hinaus zeigen auch Häfen Auswirkungen auf das ökologische System des Wattenmeeres, zum Beispiel durch Baggerungen und Verklappungen von Sedimenten. Gleichzeitig erfordert die Ernennung des Wattenmeergebietes zum Weltnaturerbe und als PSSA (Besonders Sensitives Meeresgebiet) im Jahr 2002 neue Aufmerksamkeit und Sensibilisierung. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung im Jahr 2018 zeigten die Wattenmeerhäfen ihre Bereitschaft, die von ihnen ausgehenden Umweltbelastungen zu reduzieren.
Die wachsende Besorgnis der Gesellschaft in der Wattenmeer Region über mögliche negative Auswirkungen und Gefahren nehmen mittlerweile nicht nur Umwelt- und Naturschutzorganisationen im Wattenmeergebiet ("Wadden Sea Team", WST) und das Forum für die trilaterale Wattenmeer Region mit seinen Interessenvertretern ("Wadden Sea Forum", WSF) wahr, sondern auch die nationalen und regionalen Regierungen bzw. Verwaltungen. So hat beispielsweise der Nationalparkbeirat in Niedersachsen bei seinen Mitgliedern eine zunehmende Besorgnis festgestellt und gefordert, sich für Verbesserungen in der Schifffahrt einzusetzen. Dem schloss sich die Resolution der Nationalpark-Kuratorien von Nordfriesland und Dithmarschen in Schleswig-Holstein an.
In den vergangenen 100 Jahren wurden auf europäischer und internationaler Ebene viele Aktivitäten zur Verbesserung der Sicherheit in der Schifffahrt und zur Verringerung der durch den Schiffsverkehr verursachten Verschmutzungen entwickelt und umgesetzt. Eine zeitliche Abfolge der bestehenden Konventionen und Abkommen als Teil des Seerechts (vor allem angeregt durch schwere Unfälle, z.B. EU Erika-Pakete) ist in Anhang 5.2 des "Bericht über nachhaltige Schifffahrt und Häfen im Wattenmeer - eine WSB 35 Information" (siehe weiter unten) dargestellt. Die Entwicklung des Seerechts beinhaltet sowohl allgemeine Aspekte für die Schifffahrt als auch spezifische Umweltaspekte und richtet verschiedene Kommunikations- und Diskussionsplattformen sowie Entscheidungsgremien auf europäischer und internationaler Ebene (z.B. IMO) ein.
Darüber hinaus wird das Thema Energiewende und die aktuellen Entwicklungen in diesem Zusammenhang die Küste und die Häfen vor neue Herausforderungen stellen. Für die Errichtung der erforderlichen Offshore-Windparks und das Anlanden von Kabeln und Pipelines sowie das Anlaufen von Wasserstoff-Schiffen in den Wattenmeerhäfen wird mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen sein.
Diese Anforderungen, Herausforderungen und Probleme zeigen, dass eine intensive und umfassende Einbeziehung der Interessengruppen erforderlich ist, um nachhaltige und tragfähige Lösungen zu finden und umzusetzen, die die Umwelt sowie das Weltnaturerbe Wattenmeer berücksichtigen.
Ziel
Ziel unserer Herangehensweise bei diesem schwierigen Thema ist, ein vertrauensvolles, konstruktives und produktives Umfeld für die verschiedenen Sektoren wie Schifffahrt, Häfen und Umwelt- und Naturschutzorganisationen im Hinblick auf den Austausch und die Diskussionen über die Entwicklungen im Weltnaturerbe Wattenmeer zu schaffen. Der folgende Text gibt einen Überblick darüber, wie das WSF dieses Ziel erreichen will.
Trilateraler Runder Tisch “Schiffsicherheit”
Das Wadden Sea Forum hatte bereits versucht, mit Unterstützung des Wadden Sea Board (WSB), als politisches Gremium der trilateralen Wattenmeerkooperation, einen Trilateralen Runden Tisch zum Thema Schifffahrt einzurichten. Ziel war es, Empfehlungen zu erarbeiten, wie die Sicherheit der Schifffahrt in der südlichen Nordsee unter Berücksichtigung der Gefährdung des als Weltnaturerbe ausgezeichneten Ökosystems Wattenmeer verbessert werden kann. Grundlage des Trilateralen Runden Tisches zum Thema Schifffahrt ist der Bericht der trilateralen Stakeholder-Analyse (Bericht siehe unten).
Regionaler Runder Tisch “Nachhaltige Schifffahrt im Niedersächsischen Wattenmeer"
Zurzeit ist eine Arbeitsgruppe des WSF in Niedersachsen mit der Organisation und Durchführung eines Regionalen Runden Tisches zum Thema Schifffahrt beschäftigt. Da der Trilaterale Runde Tisch aus verschiedenen Gründen mehrfach verschoben wurde, hat sich diese Arbeitsgruppe im Rahmen des unten genannten, von der DBU geförderten, Projektes entschlossen, einen neuen Ansatz zu starten:
Mehr als 10 Teilnehmer konnten beim ersten Treffen des Regionalen Runden Tisches "Nachhaltige Schifffahrt im Niedersächsischen Wattenmeer" begrüßt werden: Deutscher Nautischer Verein, Verband Deutscher Reeder, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, verschiedene Lotsenverbände und die Schifffahrtspolizei. Ziel dieses Treffens war es, einerseits komplementäre Strukturen und andererseits offene Dialogpunkte im Hinblick auf eine nachhaltige Schifffahrt zu identifizieren. Nach einer dreistündigen Diskussion identifizierten die Teilnehmer mehrere offene Dialogpunkte, die auf dem zweiten Treffen weiter diskutiert und veröffentlicht werden sollen. Das zweite Treffen (RRTNds-2) ist für den 3. November geplant, entweder online oder als persönliches Treffen. Interessierte Personen können sich mit dem WSF in Verbindung setzen, um eingeladen zu werden und dran teilzunehmen. (kurze Zusammenfassung / Präsentation 1.Treffen)

WSF Projekte und Aktivitäten
Zwei Projekte mit Bezug zur Schifffahrt - gefördert durch DBU und WSB
Um an bestimmten Punkten aus der Leeuwarden-Erklärung (2018) zu arbeiten, schlug das Wadden Sea Team (WST) vor, ein Projekt über Schifffahrt und Häfen im Wattenmeer durchzuführen. Im Jahr 2020 legte das WST dem WSB31 den ersten Entwurf vor und schließlich wurden nach einem langen Prozess zwei Schifffahrtsprojekte genehmigt. Der ursprüngliche WST-Vorschlag wurde in zwei Teile mit unterschiedlichen Finanzierungsquellen aufgeteilt. Insgesamt arbeiten in beiden Projekten mehr als fünfzehn Organisationen in unterschiedlichen Rollen zusammen. Gemeinsame Sitzungen beider Projektteams und Partner gewährleisten eine gute Zusammenarbeit und fördern Synergien. Die Partnerschaft beider Projekte reicht von den Natur- und Umweltschutzorganisationen in der Wattenmeer Region über Vertreter der Wattenmeerhäfen (NL, D und DK) und weiterer Hafenbehörden (z.B. Wilhelmshaven, Bremen) bis hin zur Wasserschifffahrtspolizeiinspektion Niedersachsen und dem Wattenmeer Forum als Organisation.
"Zukunftsfähige Schifffahrt im trilateralen Wattenmeer, gefördert durch DBU"
Der größere Teil des Projektes wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert (offizieller Projektname: "Zukunftsfähige Schifffahrt im trilateralen Wattenmeer") und beschäftigt sich vor allem mit dem Aufbau einer langfristigen und nachhaltigen Dialogplattform, die sowohl den Schifffahrtssektor als auch die Wattenmeerhäfen mit einbezieht. Um die Hauptziele dieses Projekts zu erreichen, ist es in vier Arbeitspakete unterteilt: WP1 - Schifffahrt, WP2 - Häfen, WP3 - Dialog, WP 4 - wissenschaftliche Bewertung und Beratung. Der Hauptteil der Untersuchungen konzentriert sich auf die Fragen, z.B. welche Dialogformate es bereits gibt, welche Erfahrungen gemacht wurden und was noch fehlt, sowie auf offene Fragen, die diskutiert werden müssen. Das Projekt begann im November 2021 und hatte seine Auftaktsitzung im Januar 2022.
Projektlaufzeit: Nov 2021 – Apr 2023,
Projektsumme: ca. 230.000 €,
Projektleiter: WSF
Umfrage zum DBU Projekt -> Link: https://arsu-forschung.de/index.php/618972?lang=en
Die feierliche Unterzeichnung der Initiative für Schifffahrt und Häfen
Die feierliche Unterzeichnung der Initiative "Nachhaltige Schifffahrt und Häfen für ein gut geschütztes Wattenmeer" war das wichtigste Ereignis auf der TGC14 im Hinblick auf die beiden Schwesterprojekte. Dieses gemeinsame Dokument wurde vom WSF als federführender Partner des von der DBU geförderten Projekts "Entwicklung von sektor- und akteursübergreifenden Konzepten für eine nachhaltige Schifffahrt im trilateralen Wattenmeer" und als Kooperationspartner des vom WSB geförderten Projekts "Austausch und Entwicklung von Wissen zur Stärkung des Beitrags der Schifffahrt zu einem gut geschützten Weltnaturerbe Wattenmeer" entwickelt. Mehr als 39 Institutionen und Organisationen aus dem Schifffahrts- und Hafensektor sowie Umwelt- und weitere Organisationen unterzeichneten das gemeinsame Dokument für ein gemeinsames Engagement und eine nachhaltige Entwicklung von Schifffahrt und Häfen im Weltnaturerbe Wattenmeer. (siehe auch BUND)

Initiative gegen Verschlickung von kleinen Häfen entlang des Wattenmeers
Die "Initiative Kleine Häfen" richtet sich an kleinere Häfen in der Wattenmeer Region und in den großen Tideflüssen, deren Zugänglichkeit aufgrund von Sedimentation und Verschlickung stark beeinträchtigt ist. Einige dieser Häfen liegen am Rande eines größeren Ästuars, andere innerhalb des Wattenmeeres. Die Idee ist, eine Arbeitsgruppe einzurichten, um langfristige Strategien zu entwickeln, wie die Eigenschaften dieser kleineren Häfen für ihre Umgebung erhalten werden können, wie z. B. regionale und küstennahe Identität zu bewahren und auch weiterhin maritime Ambiente in dem jeweiligen Gebiet zu erhalten. Dieser Punkt wird damit auch zum Ziel des EU Green Deal beitragen, indem die Transformation der Wattenmeer Gemeinden hin zu einer nachhaltigeren und "widerstandsfähigeren" Zukunft unterstützt wird.
Am 21. März 2022 fand ein erstes Treffen in Brake mit dem Bezug zum Thema "Verschlickung kleiner Häfen" statt. (siehe Video und Zeitungsartikel hier). Ca. 30 Teilnehmer aus verschiedenen Segel- und Motorbootvereinen nahmen an diesem Treffen teil und berichteten über ihre Herausforderungen und Probleme in Bezug auf die Zugänglichkeit und die Einschränkung ihrer Freizeitmöglichkeiten. Diese Initiative wird von der Trilateral Wadden Sea Sailing Association (TWSSA) unterstützt: https://www.soltwaters.de/t/twssa.
Derzeit wird eine Umfrage zu den spezifischen Informationen über die bestehenden Yachthäfen und ihre Merkmale durchgeführt.
Ein weiteres Treffen ist für den 20 September 2022 in Absersiel vorgesehen! Thema: Herausforderungen für kleine Häfen und Yachthäfen
Teilnahme an WATTfossilfrei!
Das WSF wurde eingeladen, an einem Workshop des Projektes WATTfossilfrei! teilzunehmen, das vom Mellumrat e.V. durchgeführt wird:
https://www.mellumrat.de/projekte/
https://www.mellumrat.de/projekte/wattfossilfrei/ziel-und-zweck/
Das Hauptziel des Projektes ist (Zitat): "Das Weltnaturerbe Wattenmeer verdient und braucht besonderen Schutz ‐ auch als Revier für Freizeitaktivitäten. Das wird nur gelingen, wenn der Klimawandel in allen Bereichen begrenzt wird. Mit dem Projekt WATTfossilfrei soll auch für Motoren in der Kleinschifffahrt sowie für Motor‐ und Segelyachten der Einsatz von alternativen Antrieben unterstützt werden. Dies wird außer CO2‐Emissionen auch weitere Luftschadstoffe, Unterwasserlärm sowie potenzielle Ölverschmutzungen im Wattenmeer reduzieren. Unser Ziel ist es, dass die Freizeit‐ und Kleinschifffahrt im Weltnaturerbe Wattenmeer im Verbund mit der lokalen Hafen‐ und Touristikbranche überregional eine Vorreiterrolle im Klima‐ und Umweltschutz einnimmt."
Berichte
Die Sprache im trilateralen Wattenmeer Forum ist Englisch. Daher sind alle Dokumente und Sitzungsprotokolle in englischer Sprache, wenn nicht anders ausgewiesen.
Report on Trilateral Stakeholder Analysis “Shipping Safety”
The report is divided into two main parts: i) stakeholder compilation and ii) description of stakeholders’ expectations. The first part provides an overview of identified stakeholders in the Wadden Sea Region with regard to “shipping and ports”. The first section describes shortly the different types of stakeholders and their general interests. Afterwards, a long-list of stakeholders is provided. The second part describes an insight in the expectations stakeholders have expressed either during bilateral interviews or by filling-in the online survey. Based on the results recommendations have been conducted, which are compiled in the last section of the second part.
Concluding, the report displays that more items have to be tackled than solely “shipping safety”. The WSB mandate to the WSF focusses on “shipping safety”. The variety of stakeholders (governmental and non-governmental) show a variety of expectations, interests and positions according to the broader topic of “shipping and ports”. The report shortly elaborated on those diverse aspects. It shows clearly that concentrating on “shipping safety” comes off second best. Further aspects have to be taken into account and to be dealt with in the TWSC sphere. Different approaches are “en route” (such as a Single Integrated Management Plan (SIMP), the Wadden Sea Team (WST) proposal), but a cohesive strategy is missing. Therefore, the WSF suggests that the Lower Saxon Wadden Sea National Park Authority lobbies for the establishment of a network “shipping and ports” based on existing structures and approaches.